WHG-Beschichtung
WHG-Beschichtung für Anlagen hilft Wasserhaushalt zu schützen
Eine sogenannte WHG-Beschichtung beschreibt Beschichtungssysteme, die die Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetz erfüllen. Das sind Bodenbeschichtungen nach WHG. Das Wasserhaushaltsgesetz betrifft Betreiber von Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und fordert den Schutz des Wassers und der Umwelt durch geeignete Maßnahmen. WHG-Beschichtung sichert jenen Wasserschutz zu. WHG-Beschichtungen sind für Maschinenräume, Produktionsanlagen, Abfüllvorrichtungen und Chemikalienlager vorgeschrieben.
Dieser Artikel bietet Aufschluss über Anforderungen an WHG-Beschichtung, Einstufung von Anlagen anhand Gefährdungspotential sowie WHG-Beschichtung wichtigster Hersteller in Deutschland.
Anforderungen an WHG-Beschichtung aufgrund Wasserhaushaltsgesetz
Um die Anforderungen an WHG-Beschichtung besser verstehen zu können, muss man sich zunächst vor Augen halten, für wen die WHG-Beschichtung relevant ist und was eine Beschichtung dabei bewerkstelligen soll. Im Folgenden wird Schritt für Schritt deutlich, was zu tun ist, wenn man glaubt, eine WHG-Beschichtung zu benötigen.
1. Identifizieren Anlage nach Besorgnisgrundsatz
Das Wasserhaushaltsgesetz § 19g (Besorgnisgrundsatz) besagt, dass die folgenden Anlagen im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und im Bereich öffentlicher Einrichtungen so beschaffen, eingebaut, aufgestellt, unterhalten und betrieben sein müssen, dass eine Verunreinigung der Gewässer sowie eine sonstige nachteilige Veränderung ihrer Eigenschaften nicht zu besorgen ist.
Anlagenart | Beispiel Anlagenart |
---|---|
Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU) wassergefährdender Stoffe | Umschlagplatz, Abfüllvorrichtung, Chemikalienlager |
Anlagen zum Herstellen, Behandeln und Verwenden (HBV) wassergefährdender Stoffe | Maschinenraum, Produktionsanlagen, Aufzug |
Diese Anlagen müssen dicht, standsicher sowie gegen mechanische, thermische und chemische Einflüsse beständig sein. WHG-Beschichtung als Bodenbeschichtung trägt in hohem Maße hieran bei. Meist sind sie aus Epoxyharzen aber auch Polyurea-Coatings wären möglich.
WHG-Beschichtung erfüllt die Anforderungen, denn WHG-Beschichtung ist:
- witterungsbeständig
- flüssigkeitsundurchlässig und flüssigkeitsbeständig
- rissüberbrückend
- alterungsbeständig
- leicht zu reinigen (dekontaminierbar)
- besitzt hohen Verschleißwiderstand
2. Einstufung Gefährdungsstufe und Gefährdungspotential durch Sachverständigen
Wem die vorige Erklärung zu schwammig ist: Nun, es wird konkreter, wenn man die Anlage anhand Lagervolumen, Standort und die vorhandenen Chemikalien nach Wassergefährdungsklasse (WGK) 1 bis 3 durch einen Sachverständigen einstufen lässt. Mit diesen Angaben nach § 6 VawS ist man einen Schritt weiter.
Wassergefährdende Stoffe sind in WGK 1 schwach wassergefährdend, WGK 2 deutlich wassergefährdend und WGK 3 stark wassergefährdend eingeteilt. Die Liste vom Umweltbundesamt enthält alle Stoffe mit WGK. |
Anlagenvolumen/ Menge der vorhandenen wassergefährdenden Stoffe
WGK + Anlagenvolumen = Gefährdungsstufe
Die hydro-geologische Beschaffenheit und Schutzbedürftigkeit des Standorts der Anlage gehören zur Gesamtbewertung, wenn es sich um folgende Umstände handelt:
- Wasserschutzgebiete nach § 19 Abs. 1 und 2 WHG,
- Heilquellenschutzgebiete,
- oberirdische Gewässer, die für die Wasserversorgung vorgesehen sind,
- Gebiete, die der Wasserversorgung dienen oder dafür vorgesehen sind,
- oberirdische Gewässer (inkl. Uferbereiche) und Überschwemmungsgebiete
WGK + Anlagenvolumen + Aufstellungsort = Gefährdungspotential
Je nach festgestellter Gefährdungsstufe müssen Anlagen in bestimmten Abständen geprüft werden. Die Kriterien für die Frist unterliegen neben der Gefährdungsstufe, Aggregatzustand, Ober- oder Unterirdischkeit, Lage in Schutzgebieten, Notwendigkeit einer Eignungsfeststellung oder Bauartzulassung. Je nach Bundesland ist dies unterschiedlich geregelt. Prüfung von Gefährdungsstufe A ist in allen Bundesländern nur bei unterirdischen Anlagen nötig.
3. WHG-Beschichtung bauaufsichtlich zugelassen mit Prüfzeichen
Benötigt Ihre Anlage entsprechend obiger Tabelle, festgelegt durch einen Sachverständigen, eine WHG-Beschichtung, erkennt man an den folgenden Merkmalen authentische WHG-Beschichtung:
Achten Sie bei der Anschaffung von WHG-Beschichtung, dass diese:
- unter Berücksichtigung der Bau- und Prüfgrundsätze über eine bauaufsichtliche Zulassung verfügen
- das Prüfzeichen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) besitzt.
- ausschließlich von geschulten Fachbetrieben vorgenommen werden dürfen.
WHG-Beschichtung wichtigster Hersteller in Deutschland
Bei der WHG-Beschichtung handelt es sich in der Regel um Bodenbeschichtungen auf Basis von Epoxidharz. Diese WHG-Beschichtungen sind für die professionelle, fachmännische Beschichtung ausgelegt. Wenden Sie sich mit einer konkreten Beschichtungsanfrage mittels unten stehenden Button an uns! Es ist kostenlos und unverbindlich. Mit unseren namhaften Partnern helfen wir Ihnen zu einer Lösung.
WHG-Beschichtung Hersteller | Produktname | Beschreibung WHG-Beschichtung | Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Nr. |
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WHG-Beschichtung Sika | Sikafloor® Gewässerschutz-System 390 N | Beschichtungssystem für Beton in Auffangwannen und -räumen für wassergefährdende Flüssigkeiten | Z-59.12-392 |
WHG-Beschichtung Sto | StoCretec WHG System 1 | für mittlere mechanische Belastung im Innen- und Außenbereich von Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden Flüssigkeiten | Z-59.12.309 |
WHG-Beschichtung Remmers | Epoxy WHG Color | für Auffangwannen, -räume und Flächen aus Beton in Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU-Anlagen) von wassergefährdenden Flüssigkeiten | Z-59.12-302 |