Pulverbeschichtung Effektfarben

Pulverbeschichtung Effektfarben

Pulverbeschichtung Effektfarben geben Farbeffekte: von Metallic bis Glimmer

Pulverbeschichtung Metallic und Pulverbeschichtung Effektfarben beziehungsweise Effektpulverlacke erfreuen sich großer Beliebtheit bei sowohl Architektur, Produktdesign als auch im Ingenieurwesen. Neben spektakulären Spiegelungseffekten von Metalliceffekten und einer lebendigen Oberfläche von sogenannter Sablé Struktur von Pulverbeschichtung wirken manche Pulverbeschichtung Effektfarben zudem als Korrosionsschutz, so wie die DB Eisenglimmerfarben.

In diesem Artikel zu Pulverbeschichtung Effektfarben erfahren Sie alles zur Herstellung von Metallic Pulverlacken, deren Effektpigmente und der erfolgreichen Verarbeitung von Metallic Pulverlack sowie welche Glanzgrade und Strukturen man bei Pulverbeschichtung wählen kann.


Optische Metallic Effekte von Pulverbeschichtung

Einige der gebräuchlichsten Pulverbeschichtung Effektfarben sind:

  • Pulverbeschichtung Metallic,
  • Pulverbeschichtung Farben Candy,
  • Eloxal,
  • Spezialeffekte (z.B. rostiges Eisen),
  • Pulverbeschichtung Eisenglimmer

Pulverbeschichtung Effektfarben und Pulverbeschichtung Metallic rufen optische Effekte hervor, indem sie als Spiegelchen im Lackfilm fungieren, die Licht mannigfaltig reflektieren.

Im Gegensatz zu Unifarben der Pulverlacke, werden Metallic-Pulverfarben durch einen Extraschritt erzeugt. Effektpigment wird dem fertigen Basispulverlack durch in der Regel Dry-Blend – trockenes Effektpigment lose im Pulverlack – oder Bonding – Effektpigment haftet durch thermo-mechanischen Prozess an Pulverlackteilchen – beigemischt werden. Metallic-Teilchen und die Effektpigmente Metalleffektpigment und Perlglanzpigment sind plättchenförmig, die sich beim Auftragen und nach der Trocknung im Ofen verfahrensbedingt willkürlich im Lack ausrichten. Der Effekt kann daher je nach Lichteinfall und Blickrichtung abweichen.

Die wichtigsten Effektpigmente sind:

Pulverbeschichtung EffektpigmentEffekt EffektpigmentBestandteile
Metalleffektpigmente → lassen Pulverbeschichtung metallic erscheinen; KorrosionsschutzAluminium, Kupfer, Messing; Zink
Perlglanzpigmente/Interferenzpigmente → erzeugen Farb-Flop-Effekt, mehrfarbigen Perlmuttglanzmit Metalloxiden (z. B. Titandioxid) beschichteter synthetischer Glimmer ( z. B. Siliziumdioxid oder natürlicher Glimmer = Mineral)

Funktionelle Effekte von Effektpigmenten im Pulverlack

Neben den optischen Erscheinungsbild von Metallic Pulverbeschichtung gibt es auch funktionelle Pigmente, die sogenannten Glimmerpigmente, die vor allem durch die DB-Farben, etwa DB 703 Eisenglimmer, an Bedeutung gewonnen haben.

Diese Glimmerpartikel bestehen aus Zinkstaub, Zinkphosphaten sowie Mischungen aus Zink und Eisenglimmer, Eisenoxid, oder Aluminiumpigmenten. Eine solche Eisenglimmer Pulverbeschichtung verleiht dem Pulverlack eine hohe Korrosionsschutzwirkung für das zu beschichtende Bauteil und ist ein idealer Pulverprimer. Die Deutsche Bahn besitzt ihren eigenen Farbstandard, die DB-Farben, ausschließlich mit dem Eisenglimmer zur Beschichtung von Stahlbauteilen. Achten Sie mal auf die Stahlmasten, Stahlbrücken, Geländer oder Bahnsteigdächer entlang der Bahntrasse. Siehe hierzu auch das Prinzip der kathodischen Korrosionsschutzwirkung.

Zinkflakes können statt durch Dry-Blend- und Bonding-Verfahren durch direkte Extrusion in den Pulverlack eingearbeitet werden. Dadurch sind die Zinkpigmente sehr fein.
Eisenglimmer


Umgang mit Effektpigmenten beim Hersteller und im Pulverbeschichtungsbetrieb

Ob aus optischen oder funktionellen Gründen: Bei der Pulverbeschichtung mit Pulverlack mit Effektpigmenten, wie etwa Metallic-Pulverlack, gibt es einige Aspekte zu beachten, die sich aus der praktischen Anwendung im Beschichtungsbetrieb ergeben.

  • Dry-Blend-Effektpulverlacke in automatischen Pulverlackierranlagen: Kann zur Entmischung von Effektpigment und Basispulerlack kommen. Effektpigmente bleiben jedoch intakt und verformen nicht.
  • Gebondete Metallic Pulverlacke trennen sich nicht vom Basislack, wodurch sich ein gleichmäßiges Oberflächenbild ergibt.

Farbunterschiede von Effekt-Pulverbeschichtungen vermeiden

Der Metallic-Effekt im Pulverlackfilm kann zu Effektunterschieden und Farbtonunterschieden sowohl herstellungsbedingt zwischen Bauteilen führen. Grund ist zunächst die Orientierung der Metallic-Pigment-Teilchen in der Lackmatrix, aber auch die Lichtverhältnisse und der Betrachtungswinkel. Hinzu kommen Unregelmäßigkeiten bei der Applikation.

Verfahrenstechnische Tipps für gleichmäßige Ergebnisse von Metallic-Pulverlack:

  1. Pro Charge/Lieferung möglichst keine Änderung der Beschichtungsanlage vornehmen
  2. Am besten nur in ein und derselben Anlage pro Kommission beschichten.
  3. Vorversuche bei Teilen unterschiedlicher Teilegeometrie vornehmen, um Effekt-Unterschiede direkt anliegende Bauteile zu vermeiden.
  4. Konstante Anlagenparameter, wie Pulverrückgewinnungsanteil von 30% als Richtwert, beibehalten.
  5. Gleichmäßige Schichtdicken, gleicher Pulverausstoß ergeben ein homogenes Effektbild.
  6. Manuelle Bepulverung und unterschiedliche Pistolen ergeben durch ungleichmäßigen Auftrag mit hoher Sicherheit Effektunterschiede.
  7. Es empfehlen sich in Absprache mit dem Auftraggeber Grenzmuster abzusprechen. (Etwa bei Fassadenelementen)

Pulverbeschichtung Metallic: Farbunterschiede liegen im Auge des Betrachters

Für Auftraggeber, Designer, Architekten und Bauherren gilt es, zu verinnerlichen, dass vor allem Effekt-Pulverbeschichtungen, wie Metallic Pulverbeschichtungen, aber auch DB Pulverfarben, erstens auf unterschiedlichen Materialien farbliche Unterschiede aufweisen. – denken Sie an Fenster, Rahmen, Türen, Flügel und Blenden etc. aus unterschiedlichem Material. Zweitens sind zwischen Lieferanten, Herstellern, Beschichtern kleinere bis große Unterschiede im Farbton zu verzeichnen.

Wenn man sich dies nicht wünscht, führt kein Weg an genauen Absprachen vorbei und sich Musterbleche geben zu lassen und diese abzugleichen. Was nicht direkt nebeneinander liegt, kann in der Regel vernachlässigt werden. Letztendlich muss man abwägen, ob man mit geringen Abweichungen leben kann oder nicht. Der Aufwand, bei jedem Beschichter die Verarbeitung desselben Pulversorte (Fabrikant) zu fordern ist eine Lösung, die Bemühungen stehen jedoch in der Praxis oft in keinem Verhältnis zum Ergebnis (Mehrkosten, Zeit, Nerven). Es ist aber die Lösung für farblich passende Beschichtungen. Schließlich handelt es sich nicht um die Autofertigung, wo jedes Paneel dank akribischer Messungen farblich exakt passt.

Pulverbeschichtung Glanzgrad: von Hochglanz bis Matt

Pulverbeschichtung Metallic Candy Perlglanz

Neben Metallic, gehört bei der Wahl von Effekt Pulverbeschichtung auch die Wahl von Glanzgrad und Textur.

Pulverbeschichtung kann man in den folgenden Glanzgraden erhalten:

  • hochglänzend,
  • glänzend,
  • seidenglänzend,
  • matt,
  • stumpfmatt

Neben der Farbe, eventuellen Pulverbeschichtung Effektfarben, gehört zur Wahl der Pulverbeschichtung auch der Glanzgrad und die Oberflächenstruktur.

Der meistgewählte und somit Standardwert für den Parameter Glanz bei Pulverlacken ist Seidenglanz (65% – 85% gemäß DIN EN ISO 2813, 60° Messwinkel) ist. Seidenglanz Pulverbeschichtung ist für Verwitterungseinflüsse, Gebrauchsspuren und Kratzer weitaus unempfindlicher als etwa hochglänzende, aber dennoch minimal schillernd.

Pulverbeschichtung Struktur: von Feinstruktur bis Grobstruktur

Die Pulverbeschichtung Struktur beschreibt die Haptik des Pulverlackfilms, aber auch für die Optik ergeben sich Unterschiede. Eine grobe Struktur der Pulverbeschichtung etwa wirkt optisch eher matt als eine Pulverbeschichtung Feinstruktur. Feinstruktur Pulverbeschichtung erscheint optisch im Vergleich eher glänzend.

Die Unterteilung der Pulverbeschichtung Struktur enthält die folgenden Oberflächenstrukturen:

  • glatt verlaufend,
  • Feinstruktur,
  • Mittelstruktur,
  • Grobstruktur (Orangenschalenprofil, mit vielen kleinen Unebenheiten) / Coarse Texture,
  • Hammerschlag.

Die Welt der Effekt-Pulverlacke bekannter Hersteller

Die flexible Einsatzfähigkeit von Pulverlacken und deren Reichtum an Farben, Struktur und Glanzgraden machen den umweltverträglichen Beschichtungstyp zu einem Tausendsassa – von Architektur bis hin zu Rohrleitungen. Mit einem solch großen Entscheidungsfreiheit an Pulverlacken geht auch die schwierige Entscheidungsfindung einher. Abgleichen von Mustern sind daher immer zu empfehlen.

Schwebt Ihnen bereits ein Produkt oder Pulverlackhersteller vor, muss man das Pulver nur noch kaufen. Untenstehend sind zur Inspiration einige Pulverlackreihen bekannter Hersteller für Deutschland aufgestellt. Verschaffen Sie sich einen Eindruck derer Effekt-Pulverlacke – von Metallic bis Coarse Texture.

Pulverlack HerstellerPulverlack Pulverlack ReiheEigenschaften Effekt Pulverlack
AkzoNobel Interpon 610 Coarse Texture Low-E

  • Chemische Basis: Polyester
  • Einsatzbereich: innen und außen (Industrie, Möbel)
  • Farben: 46 RAL-Farben
  • Oberfläche: grob (Coarse Texture)
  • Glanzgrad: Glanz
  • Effekt: –

AxaltaAlesta Timeless Collection

  • Chemische Basis: Polyester
  • Einsatzbereich: außen (Architektur)
  • Farben: DB und RAL Grautöne
  • Oberfläche: Feinstruktur
  • Glanzgrad: Matt, Seidenglanz
  • Effekt: metallic (gebondet)

Frei LackeFreiotherm PP7001K

  • Chemische Basis: Polyester
  • Einsatzbereich: außen (Fassade)
  • Farben: eloxiertes Aluminium
  • Oberfläche: glatt mit Mikrostruktur
  • Glanzgrad: matt
  • Effekt: metallic

Titelbild Bildquelle: Merck KGaA Performance Materials Division [CC BY-SA 3.0], Wikimedia Commons