Parkettlack
Parkettlacke versiegeln Parkett und machen Holzboden pflegeleicht
Wer wünscht sich das nicht: ein Holzboden mit brillanter sichtbarer Maserung, verlegt im favorisiertem Muster. Transparente, klare Parkettlacke versiegeln den Holzfußboden transparent, indem sie die Poren im Holz schließen, sodass Parkettlack das kostbare Holz vor Abrasion schützt sowie eine Barrierefunktion gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung übernimmt. Neben der Schutzfunktion wirkt transparenter Parkettlack wie eine Verjüngungskur für den Holzboden: Parkettlacke lassen Holz glänzen und werten Parkettböden und Holzdielen auf. Zudem ist mit Parkettlack behandelter Holzboden leicht zu pflegen. Aufgrund EU-weiter Gesetzgebungen und durch den Trend von schadstoffarmen Beschichtungsmaterialien im Innenbereich, ist Parkettlack heutzutage zum Großteil wasserbasiert, während er geringere Mengen an Lösemitteln enthält.
Erfahren Sie in diesem Artikel, wie sich die verschiedenen Arten von Parkettlack unterscheiden, und wann diese für welches Holz eingesetzt werden sollten.
Parkettlackarten und Begriffserklärung
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Damit man sich im Produktdschungel der filmbildenden Parkettlacke zurechtfinden kann, folgt die Erklärung der wichtigsten Begriffe in Bezug auf Parkettlacke für den Gebrauch zu Hause.
- Wasserlack = Kunstharz-Dispersion (z. B. Acryl), die zu mindestens 50 % aus Wasser besteht und bis zu 15 Prozent aus organischen Lösemitteln ausmacht. Praktisch alle frei verkäuflichen Parkettlacke sind heuer auf Wasserbasis.
- 1K Parkettlack = Aus einer Komponente (= ein Topf) bestehender Parkettlack ist nach dem Aufrühren direkt verarbeitungsfertig.
- Parkettlack 2K = Aus den zwei Komponenten „Harz und Härter“ bestehender Lack, muss vor dem Auftragen gemischt werden. Strapazierfähigster Parkettlack mit ausgezeichneter Schleifbarkeit und Beständigkeit gegen Kratzer. Im gewerblichen Kontext mit viel Fußverkehr weit verbreitet.
1K Parkettlack kaufen
1K Parkettlack ist sehr beliebt bei Heimwerkern, die ihren Holzfußboden versiegeln möchten und dabei die einfache Verarbeitung bevorzugen. Was 1 K Parkettlack so einfach in der Handhabung macht, ist die schnelle und unkomplizierte Verwendung als Fußboden Versiegelungslack.
Einkomponentige Parkettlacke muss man nur gründlich umrühren und man ist startklar zum 1K Parkettlack Rollen beziehungsweise 1K Parkettlack streichen. Die nachfolgenden Produkte sind 1K Parkettlacke und daher verarbeitungsfertig. Verschaffen Sie sich einen Überblick und vergleichen Sie auch die Zusammensetzungen und Bindemittel:
AQUA CLOU Treppen + Parkettversiegelungslack
- Typ Parkettlack: wasserbasiert
- Basis: Acrylat-Dispersoin
- Oberfläche: seidenglänzend
Albrecht Holzsiegel
- Typ Parkettlack: Lösemittellack
- Basis: PU-Alkyd
- Oberfläche: seidenmatt
OBI Parkettlack PU Treppen- und Parkettversiegelung
- Typ Parkettlack: wasserverdünnbar
- Basis: PU-Dispersion, Acrylatdispersion
- Oberfläche: glänzend
Parkettlack 2K und 2K Parkettversiegelung kaufen
2K Parkettlack und 2K Parkettversiegelung sind etwas für geübte Heimwerker beziehungsweise versierte professionelle Verarbeiter. Nichtsdestotrotz zeigen wir ein Beispiel eines Parkettlack 2K Systems. Der Grund, warum Heimwerker vor dem 2K Parkettlack und 2-zweikomponentigen Lacken allgemein zurückschrecken, ist deren nötiges Abwiegen und anschließendes gründliches Mischen von 2 Komponenten. 2K Parkettlack besteht nämlich aus dem Härter und dem Stammlack, den man in benötigter Menge sowie im angegebenen Verhältnis anmischen muss. Danach folgt die Verarbeitung innerhalb der Offenzeit, auch Topfzeit genannt. Pinsel und Rollen, die mit 2K Lack in Berührung waren, kann man nicht wiederverwenden.
Der große Vorteil dieser vergleichsweise kompliziert zu verarbeitenden 2K Parkettlacke ist die sehr harte und sehr strapazierfähige Versiegelung des Holzbodens. Im Wohnbereich ist eine extrem harte, chemikalienbeständige Parkettversiegelung in der Regel unnötig, da sie den Verwendungszweck übersteigt, und für viele schlichtweg teuer ist. Wer die Profi-Holzversiegelung wünscht, ist hier richtig:
Remmers Aqua PL-413-Parkettlack 2K und 1K
- Typ Parkettlack: wasserbasierter Parkettlack (2K und 1K verwendbar)
- Basis: Acrylatdispersion, Polyurethanharz
- Oberfläche: matt, seidenmatt oder glänzend
- passender Härter: Remmers Aqua H-480-Härter farblos
Remmers Aqua H-480-Härter farblos
- Härterkomponente für Remmers Aqua PL-413-Parkettlack als 2K
Parkettlacke: Typische Bindemittel
Die Bindemittel in Parkettlacken sind, wie in allen Holz-Beschichtungsmitteln, ausschlaggebend für die Funktion des Lacks. Die verallgemeinerten Eigenschaften der Kunstharze bietet Aufschluss über das benötigte Parkettlacksystem. Jedoch kann man aufgrund der Inhaltsstoffe keine Aussagen über die Qualität des Produkts machen; und die Qualität muss nun mal hoch sein, wenn man ein langlebiges Produkt wünscht.
Acrylharz: Weitgehend geruchsneutrale Acryllacke werden schneller spröde und bilden schneller Risse als PU Parkettlacke. Sind für gering bis durchschnittlich belastete Wohnzimmer oft aber durchaus ausreichend. Es handelt sich nicht zuletzt um sehr preisgünstige Produkte.
Polyurethan: sehr elastisch und dadurch langlebig. 2K PU Parkettlacke gehören zu den hochwertigsten Lacken.
Acrylat/PU-Kombinationsprodukte kommen oft als Parkettlack am Markt vor. Ebenso Polyurethan-verstärktes Alkydharz.
Wer aus finanziellen Gründen einen der günstigeren Parkettlacke, oder etwa die Reinacrylat-Versiegelung für Holzböden, wählt, riskiert eine schnellere Abnutzung des Holzbodens. Zu den typischen Abnutzungserscheinungen gehören eine stumpfes, sprödes Erscheinungsbild sowie das Abblättern an Stellen mit erhöhtem Lichteinfall oder viel Feuchtigkeitseinwirkung.
So geht man zum Parkett versiegeln mit Parkettlack vor
Parkett versiegeln ist eine wiederkehrende Arbeit, die alle paar Jahre ausgeführt werden sollte. Je nach Nutzung und Beanspruchung des Raumes verkürzen beziehungsweise verlängern sich die Versiegelungsinterwalle. Damit Sie wissen, was auf Sie zukommt, wenn Sie Parkett versiegeln möchten, folgt nun die allgemeine Vorgehensweise zum Parkett versiegeln mit Parkettlack:
1. Parkett reinigen
Zuallererst muss der Parkettboden/ die Holzdielen von Schmutz befreit werden. Damit das gleichsam schonend und wirksam funktioniert, kann man am besten Holzreiniger und Parkettreiniger verwenden.
2. Parkett schleifen
Nun schleift man das Parkett schrittweise mit trockenem Schleifpapier von grobkörnig über mittelfein bis fein – zum Beispiel P60, P120 und P180. Anschließend wird aller Staub entfernt, indem man staubsaugt. Übrigens → Parkettschleifmaschinen sind für große Flächen nach etwas Üben eine echte Erleichterung beim Schleifen.
3. Parkett versiegeln
Kreuzweise zum Lichteinfall ausgerichtet mit einer Walze den Parkettlack als Grundierung auftragen. Einige Stunden trocknen lassen. Wiederholung des Lackauftrags in Kreuzweise. Nach Trocknung dieser Schicht wird mit Tellerschleifer oder per Hand (um P220/240) geschliffen, um die aufgestellten Holzfasern wieder zu glätten. Anschließend erneut Parkettlack in besagter Weise auftragen und Boden mindestens 12 Stunden nicht betreten. Die vollständige Aushärtung des Parkettlacks dauert rund 10 Tage.
Parkett versiegeln vs. Parkett ölen
Indem man sich fürs Ölen von Holzböden statt Versiegeln vom Holzfußboden entscheidet, bleiben die Poren des Holzes geöffnet, und das Holz kann atmen. Jedoch ist dieser Vorteil gleichzeitig ein Nachteil, denn dadurch reagiert geöltes Holz auch empfindlicher auf Fußspuren, eingetragenen Schmutz und Abrieb als gelacktes Holz. Aus diesem Grund verwendet man Holzöl für Fußböden eher in weniger beanspruchten Räumen als in hoch beanspruchten. Dafür hat diese ältere, natürliche Behandlungsart des Holzölens ihren ganz eigenen, eleganten Charme, der die Holzmaserung und schön herausarbeitet und die Holzfarbe anfeuert. Zudem sorgen mit Holzöl behandelte Holzböden für ein gesundes Raumklima. Geölte Böden brauchen nicht geschliffen zu werden, sondern können einfacher neu eingeölt werden. Beim Parkett neu lackieren ist mehr Schleifarbeit der meist gesamten Bodenfläche nötig. Ob Lack oder Öl für den Holzboden ist letztendlich Geschmackssache. Möchte man aber Parkettlack wieder loswerden, hilft nur eins: Holz abbeizen.