Ofenlack
Dank Ofenlack von Grill bis Auspuff wieder wie neu
Egal ob Holzkohle oder Gas: Grills stehen so gut wie immer im Freien – auf Veranda, Terrasse, Balkon oder, wenn man es gut mit dem Grill meint, bei Nichtgebrauch in der Garage und im Keller. An all diesen Orten ist es feucht und sind Grills zumindest teilweise der Witterung ausgesetzt. Da sieht eine blitzende Grill-Verkleidung schnell alt aus. Korrosion wird zum Problem und die Grillparty macht nur noch halb so viel Spaß. Mit speziellem Ofenlack zum Streichen oder Sprühen kann man Ofenrohr, aber auch Auspuff oder Krümmer von außen wieder zum Strahlen bringen und vor Korrosion schützen. Ofenlack eignet sich für den Innen- und Außenbereich, wodurch der hitzebeständige Lack auch zum Streichen vom Pellet-Ofen geeignet ist.
So funktioniert Ofenlack
Was speziellen Ofenlack von konventionellen Lacken unterscheidet, ist die Rezeptur, genauer gesagt, das Bindemittel. Ein pigmentierter Acryllack würde auf einem Ofenrohr der Hitze nicht standhalten, Bindemittel und Pigment würden brennen, der Lack springen, verfärben, qualmen und Schlimmes mehr.
Je nach Temperaturfestigkeit, besteht das Bindemittel von Ofenlack aus Silikonharz oder Silikonharz-Hybriden, genau wie es auch bei professionellen Industrielacken verwendet wird. Da Grills, Öfen, Auspuff und Co. jedoch selten solch hohe Temperaturen erzeugen (>600 °C), ist mancher Silikonharz-Lack nur bedingt für den Privatgebrauch geeignet. Silikonharzlacke sind nämlich sogenannte Einbrennlacke, die erst bei hohen Temperaturen für längere Zeit aushärten und ihre chemische und mechanische Belastbarkeit entwickeln. Bei Krümmern sieht das anders aus, die können manchmal bis glühen (um 700 °C). Hier hat ein Ofenlack bis 800 °C Hitzefestigkeit Sinn, ist aber aufgrund starker Temperaturschwankungen nicht lange haltbar und nicht das beste Mittel.
Es empfiehlt sich also, den Ofenlack seiner Wahl vor dem Kauf genau anzuschauen und die technische und Verarbeitungsinformation durchzulesen, um zu erkennen, ob man die nötige Erhitzung überhaupt erreicht.
Nigrin Hitzebeständiges Lackspray
- Untergrund: Stahl
- hitzefest bis: 600 °C
- Inhalt: 400 ml
- Farbe: schwarz
- Bindemittel: Silikonharz
Dupli-Color Alkyton hitzefest
- Untergrund: Stahl (blank, kugelgestrahlt, beschichtet)
- kurzzeitig hitzefest bis: 750 °C, dauerhitzefest: bis 600 °C
- Inhalt: 250 ml
- Farbe: schwarz matt
- Ergiebigkeit: 10 – 12 m²/l
- Bindemittel: silikonmodifiziertes Alkydharz
Firefix hochhitzebeständiger Senothermlack
- Untergrund: Metall
- hitzefest bis: 600 °C
- Inhalt: 125 ml
- Farbe: schwarz
- für den Innenbereich geeignet
Vorteile Ofenlack
Ofenlack besteht als Bindemittel aus Silikonharz und ist klassischerweise in den Farben Schwarz, Anthrazit, Silber, aber manchmal auch in Dunkelrot und Weiß erhältlich. Andere, organische Pigmente vertragen eben keine hohen Temperaturen. Ferner gibt es neben klassischen Anstrichen für Pinsel und Rolle auch komfortabel zu verarbeitende Aerosol-Sprays für hitzefeste Lackierungen.
Ofenlack ist:
- hitzebeständig
- dekorativ
- korrosionsschützend
- chemikalienbeständig (je nach Produkt unterschiedlich)
für temperaturbelastete Objekte verwenden, wie:
- Auspuff
- Krümmer
- Motorblock
- Ofen
- Kamin
- Grill
Bei Ofenlack stimmen Optik und Funktion
Während hitzebeständige Lacke in der Industrie in erster Linie funktionellen Charakter haben, kommt es bei Ofenlack für den heimischen Barbecue und die Ofenverkleidung neben der Hitzebeständigkeit besonders auf den optischen Wert an. Auf diese dekorative Optik ausgelegt, so erhält man mit Ofenlack einen Ofen, Auspuff oder anderes hitzebelastetes Objekt, das optisch richtig was her macht und vorzeigbar ist.
Tipps zur Verarbeitung von Ofenlack – Ofenlack streichen
Falls man vor der Kaufentscheidung von Ofenlack steht, sollte man, wenn möglich, die Inhaltsstoffe gut durchlesen, um zu erkennen, dass Silikonharz im Lack steckt, das hitzefeste Bindemittel. Daneben kann es sein, dass der Ofenlack ein Rollen und Streichen nicht vorsieht, sondern das System zum Sprühen (Airless oder Low-Air) ideal ist.
Besonders zu beachten ist, welche Einbrenndauer und Einbrenntemperatur vorgesehen ist, und ob man diese auch zu Hause realisieren kann.
- Einbrenndauer und -temperatur sind der Knackpunkt so mancher ungenügenden Ofenlackierung. Warum? – Erreicht man nicht die angegebene Temperatur zum Einbrennen des Lacks, härtet dieser nicht vernünftig aus. Stattdessen bleibt der Lackfilm dauerhaft weich und kann die maximale Oberflächenhärte nicht erreichen, wodurch Temperaturbeständigkeit, Kratzbeständigkeit und Korrosionsschutzwirkung hinfällig sind.
Geht man aber entsprechend der Gebrauchsanweisung vor, ist Ofenlack zweifellos eines der günstigsten, effektivsten und optisch ansprechendsten Mittel zum Aufwerten von „heißen Geräten“. Dazu gehört auch die gute Be- und Entlüftung während Verarbeitung und Einbrennen.