Aluminium Korrosion
Aluminium Korrosion und elektrochemische Korrosion erklärt
„Aluminium kann nicht rosten“. Man hört es zu Genüge. Aber stimmt das wirklich?! Um die Antwort vorwegzunehmen: Aluminium Korrosion kann unter bestimmten Dingen durchaus auftreten. Eine Art der Aluminium Korrosion nennt man elektrochemische Korrosion.
Dieser Kurzbeitrag zeigt die Merkmale der wichtigsten Art der Aluminium Korrosion auf: elektrochemische Korrosion durch Kontaktkorrosion. Zudem erfahren Sie, wie Sie diese Aluminium Korrosion auf Bauteilen und Werkstoffen am besten vermeiden können.
Aluminium kann alles, außer rosten
Arten der Aluminium Korrosion gibt es mehrere. Auch wenn allgemein bekannt ist, Aluminium roste nicht. Das stimmt meistens; aber nicht immer: Aluminium verfügt über eine Oxidschicht aus Aluminiumoxid, die das Leichtmetall vor Umwelteinflüssen schützt. Dadurch ist Aluminium als vielseitiger, leichtgewichtiger, pflegeunbedürftiger Werkstoff so beliebt. Die Aluminiumoxidschicht ist eine gewisse Korrosionsschicht, allerdings hört sie ca. 4 Nanometer Dicke auf zu wachsen.
In manchen Fällen tritt Aluminium Korrosion auf, zum Beispiel wenn:
- die Oxidschicht beschädigt ist.
- Kontakt mit Medien mit pH-Werten unter 4,5 und über 8,5 besteht.
Elektrochemische Korrosion und Aluminium Korrosion unter der Lupe
Aluminium Korrosion gibt es also wirklich. Zu den am häufigsten auftretenden Arten der Aluminium Korrosion zählt mit Abstand die elektrochemische Korrosion (Kontaktkorrosion). Unter Korrosion versteht man die Reaktion eines Metalls mit der Umgebung. Korrosionserscheinungen äußern sich durch sichtbare Schädigung der Oberfläche.
Elektrochemische Korrosion – Kontaktkorrosion
Kommen ein edles unedleres Metall über einen Elektrolyt (leitende Flüssigkeit) miteinander in Kontakt, so entsteht elektrochemische Korrosion. Zur Verdeutlichung betrachtet man dazu die elektrochemische Spannungsreihe mit dem Potenzial der Elemente:
Metall | Spannungspotenzial |
---|---|
Aluminium (Al) | −1,66 V |
Kupfer (Cu) | +0,52 V |
Das Potenzial von Aluminium ist geringer als das von Kupfer. Deshalb korrodiert das Aluminium und löst sich auf, wenn es in Kontakt mit Feuchtigkeit kommt. Ein Wassertropfen genügt bereits, um die elektrochemische Korrosion in Gang zu setzen. Hier herrscht dasselbe Prinzip wie beim galvanischen Element (Batterie, die irgendwann aufgebraucht ist) und dem kathodischen Korrosionsschutz.
Je weiter das Metall in der Spannungsreihe vom Aluminium entfernt sind, desto mehr Aluminium Korrosion entsteht – solange Aluminium das unedlere Metall ist. Die Korrosionsbildung beginnt ab einem Potenzialunterschied von 50 mV.
Aussehen Kontaktkorrosion Aluminium | Typisches Vorkommen |
---|---|
Bildung kleiner Blasen an den Kontaktstellen. | Übergänge von Autoteilen, wie Tür, Antenne. |
Aluminium Korrosion vermeiden geht so
Aluminium Korrosion vermeiden ist recht simpel, dafür umso effektiver. Befolgen Sie die folgenden Tipps beim Arbeiten mit dem Werkstoff Aluminium und dessen Legierungen.
- Keine Werkstoffe mit einer Spannungspotenzialdifferenz > 50 mV in Kontakt bringen. Größte Feinde von Aluminium sind Stahl, Kupfer, Messing, Bronze.
- Kontakt von Aluminium mit Medien mit pH-Werten < 4,5 und > 8,5 vermeiden.
- Nicht mit Reinigungsgeräten bearbeiten, die für andere Legierungen und Metalle verwendet wurden.
- Keine Reiniger mit pH-Wert > 8,5 verwenden. Sie lösen die schützende Oxidschicht auf.
- Aktiven Korrosionsschutz anbringen → kathodischer Korrosionsschutz
- Passiven Korrosionsschutz anbringen → Korrosionsschutzanstrich oder Pulverbeschichten
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