Brandschutzbeschichtung Stahl

Brandschutzbeschichtung Stahl Zellulosebrand

Mit Brandschutzbeschichtung Stahl aufwerten und Leben retten

Tragende Bauteile aus Stahl gehören seit jeher im Bauwesen und Ingenieurwesen zu den beliebtesten Werkstoffen in Deutschland und der Welt. Stahl ist wirtschaftlich, stabil und vielseitig zu bearbeiten und verarbeiten. Gebäude mit tragenden Stahlkonstruktionen müssen aber im Brandfall mittels Brandschutzbeschichtung für Stahl hinreichend geschützt werden. Brandschutzbeschichtungen sind stete Optimierung durch Forschung und Entwicklung unterzogen: Ein Brandschutzanstrich – passiver Brandschutz – muss dafür sorgen, dass die vorgegebene Dauer der Feuerwiderstandsklasse eines Bauteils bei Zellulosebrand eingehalten wird. Damit ist nicht zu spaßen, im Brandfall zählt jede Minute, deshalb zögern Brandschutzanstriche den Verlust der Tragfähigkeit von Bauteilen durch Feuer durch Zellulosebrand heraus.

Brandschutzbeschichtung für Stahl schöpft wertvolle Evakuierungszeit und Löscharbeit für die Feuerwehr. Seit über 50 Jahren sind Brandschutzanstiche im Bauwesen etabliert. Durch moderne Brandschutzbeschichtung für Stahl erfreuen sich zudem Architekten und Bauherren an profilfolgenden dünnschichtigen Brandschutzanstrichen mit glattem Finish, die neben dem lebensrettenden Zweck auch der Ästhetik filigraner Tragwerke nicht mehr im Weg stehen. Beschichtern und Malern wird mit einfacheren Applikationsverfahren entgegengekommen.


Vorteile Brandschutzanstrich Stahl bei Zellulosebrand

Brandschutzanstriche sind alterungsbeständig, solange sie unbeschädigt sind. Ab einer Größe eines 2-Euro-Stücks müssen Beschädigungen ausgebessert werden. Neben der Alterungsbeständigkeit glänzt Brandschutzanstrich Stahl mit folgenden Vorteilen:

  • neben Brandschutz auch Korrosionsschutz durch Korrosionsschutzbeschichtung als Grundbeschichtung
  • für Innenanwendung (ohne Deckanstrich) und Außenanwendung (mit Deckanstrich) geeignet
  • Farbige Decksichten in allen RAL-Tönen bieten große Gestaltungsfreiheit
  • Moderne Brandschutzanstriche sind emmissionsarm, VOC-frei, halogenfrei
  • Durch Airless-Spritzverfahren besonders glattes Finish
  • Applikation im Werk oder auf der Baustelle möglich
  • Oberfläche leicht zu reinigen
  • beständig gegen leichte mechanische Beanspruchung

Erfahren Sie mehr zum Thema passiver Brandschutz.


Mit Brandschutzanstrich Erreichen kritische Temperatur von Stahl hinauszögern

Wie schützt Brandschutzbeschichtung Stahl im Brandfall? Die Funktion von Brandbeschichtungen im Brandfall ist schnell erklärt: Das Erreichen der kritischen Temperatur von Stahl wird durch eine intumeszierende (im Brandfall aufschäumende) Schicht hinausgezögert.

Dämmschichtbildende Brandschutzbeschichtung Stahl

für Stahl bietet Schutz durch die Schaumsperre, welche sich bei Feuer und Hitzeeinwirkung bildet. Die zentimeterdicke Dämmschicht formt sich erst bei Hitzeeinwirkung im Brandfall. Die imtumeszierende Brandschutzbeschichtung wird neben tragende Stahlträger auch für Holz und Beton im Hochbau als effizienter Brandschutz eingesetzt. Die Dämmschicht schützt Stahl und verzögert das Erreichen seiner kritischen Temperatur.

Stahl ist bei Zellulosebrand nicht brennbar und setzt keine schädlichen Gase frei. Stattdessen verliert Stahl ab der kritischen Temperatur seine Tragfähigkeit. Bei einem Zellulosebrand bedeutet das für das Tragwerk aus Stahl:

  • Kritische Temperatur Stahl: Je nach Art und Belastung 500 °C – 750 °C

Brandschutzbeschichtungen – Dämmschichtbildner, dämmschichtbildende Brandschutzanstriche – enthalten zudem Angaben zum Feuerwiderstand, also wie lange das Erreichen der kritischen Temperatur von Tragwerken hinausgezögert werden kann. Nach DIN 4102 und DIN EN ISO 13501 wird die Feuerwiderstandsklasse in Minuten angegeben mit: F30 nach DIN respektive R 30 nach DIN EN ISO für 30 Minuten

  • Gängig sind Feuerwiderstandsklassen im Bereich von R30 bis R120.
Bauaufsichtliche AnforderungBrandschutzanstrich nach DIN 4102-2Brandschutzanstrich nach DIN 13501-2
feuerhemmend F 30R 30
hoch feuerhemmendF 60R 60
feuerbeständigF 90R 90

Welchen Feuerwiderstand braucht die Brandschutzbeschichtung?

In Deutschland geben Gebäudeklassen nach Musterbauordnung den Brandschutzanstrich mit gefordertem Feuerwiderstand an. Brandschutzvorlagen sind zudem in jeder LBO (Landesbauordnung) pro Bundesland individuell geregelt. Aus der Musterbauordnung erschließt sich die Einteilung von Bauwerken in Gebäudeklassen (GK). Sie ist Orientierungsrahmen für die Bauordnungsgesetzgebung der Bundesländer.

Es gelten für Gebäudeklassen 1 bis 5: Je höher die Gebäudeklasse, desto höher muss der nötige Brandschutz nach DIN 4102 und DIN EN ISO 13501 mindestens sein. Feuerhemmend, hoch feuerhemmend, feuerbeständig lassen sich anschließend in Feuerwiderstandsklassen übersetzen.

Gebäudeklassen


Hohe Schichtdicke Brandschutzanstich = hoher Feuerwiderstand

Jeder Millimeter auf Stahl aufgetragener Brandschutzanstrich erhöht den Feuerwiderstand. Schichtdicke Brandschutzanstrich Stahl korreliert mit Feuerwiderstandsklassen. Wie dick die Schichtdicken (Nassschichtdicke und Trockenschichtdicke) jeweils sein muss, hängt davon ab mit welcher Brandschutzbeschichtung Stahl beschichtet werden soll. Hersteller informieren hierzu im technischen Datenblatt wie Zulassungen der Brandschutzbeschichtung für Stahl und stehen Beschichtern, Bauherren und Architekten mit Informationen zur Seite.


U/A-Wert Stahlprofil gibt erforderliche Schichtdicke Brandschutzanstrich Stahl an

Tabellen des Bauen mit Stahl e.V. zum sogenannten U/A-Wert – dem Profilfaktor – lassen Maler und Lackierer U/A-Werte von Stahlprofilen ablesen. Zunächst muss man feststellen, um welche Profilart es sich beim vorhandenen Stahlträger handelt. Dünne Profile und geschlossene Profile erhitzen sich bei Brand schneller und bedürfen einer größeren Schichtdicke. Dicke Profile und offene Profile brauchen Brandschutzanstriche mit geringeren Schichtdicken.

U/A-Wert = Quotient aus beflammtem Umfang und zu erhitzenden Querschnittsfläche Stahlprofil

Dünnschicht-Brandschutzbeschichtung

Brandschutzsysteme für Stahl bestehen klassischerweise aus den drei Bausteinen Grundierung, Brandschutzbeschichtung und Deckbeschichtung. Bei gestrahltem Stahl als Werkstoff ist meist eine Grundbeschichtung nicht zwingend erforderlich. Jedoch wird diese je nach Korrosivitätskategorie unabdingbar. Die Deckbeschichtung ist innen optional, außen aber sehr zu empfehlen; nicht nur, wenn Aspekte wie optisches Erscheinungsbild, Farbtonstabilität oder mechanische wie chemische Beständigkeit eine große Rolle spielen.
Expansionsrate intumeszierende Dünnschicht Beschichtung: ca. 1:50.

Dickschicht Beschichtung

Dickschicht Brandschutzbeschichtung kann und muss meist in großen Schichtdicken angebracht werden und besteht üblicherweise aus lösemittelfreien Systemen auf Basis von Epoxidharz. In einem Arbeitsgang kann man eine relativ hohe Schichtdicke erreichen, und das kann dank der hohen Oberflächenhärte bereits in der Werkstatt statt auf der Baustelle geschehen. Ersteres kann sich bei schwer erreichbaren Installationen sowie Konstruktionen in extremen Bedingungen auszahlen.
Expansionsrate intumeszierende Dickschicht Beschichtung: 1:5.


Brandschutzanstrich dürfen nur zertifizierte Personen auftragen

Neben der informativen Rolle der Hersteller von Brandschutzbeschichtungen, geben diese Schulungen und händigen bei erfolgreicher Teilnahme von Beschichter und Maler Zertifikate pro Anstrichmittel aus. Dadurch wird sichergestellt, dass der Brandschutzanstrich auf Stahl korrekt angebracht wird, sowie Vorbereitung und eventuelle Deckanstriche korrekt ausgeführt werden.

Nachdem Stahlbauteile beschichtet wurden, werden sie mit Aufklebern markiert oder im Brandschutzplan gekennzeichnet. Regelmäßige Sichtprüfungen unterliegen der Verantwortung des Eigentümers und erfolgen je nach Beanspruchung jedes Jahr (z. B. Industriebetrieb) oder alle 5 Jahre (z. B. Museum).


Brandschutzbeschichtung Stahl Preis und Kosten

Die Serviceleistungen der Hersteller von Brandschutzanstrichen und deren Entwicklungskosten sowie rund 1 Jahr Wartezeit bis zu Genehmigung und Zulassung der Brandschutzbeschichtung spiegeln sich auch im Preis für Brandschutzbeschichtung wider. Preisanteil Mittel an Gesamtkosten: ca. 60 % – 65 %.

Daneben ist der Lohnanteil qualifizierter Malerarbeit nicht zu verachten, welcher ein hoher Qualitätsfaktor für eine funktionale Beschichtung ist. Schließlich sind die Schichtdicken viel höher als bei jeder anderen Beschichtung. Lohnkosten nehmen rund 35 % – 40 % an den Gesamtkosten ein.

Quelle: bauforumstahl e. V. „Kosten im Stahlbau 2013“
Passiver Brandschutz in €/m²Angestrebte Feuerwiderstandsklasse
R30 R60R90
Werkstattbeschichtung15 – 2035 – 5565 – 90
Baustellenbeschichtung18 – 2540 – 5570 – 90


Brandschutzbeschichtung für Stahl – Hersteller und Produkte

Hersteller von Brandschutzbeschichtung, wie Hensel, AkzoNobel, Jotun, Sika, bieten intumeszierenden Brandschutz für jedes Bauprojekt. Die folgende Tabelle zeigt Produktbeispiele verschiedener Hersteller von Brandschutzbeschichtung für Stahl. Verschaffen Sie sich einen Überblick und konsultieren Sie uns bei konkreten Anfragen zu Brandschutzbeschichtung für Stahl, indem Sie den untenstehenden Button klicken. Wir freuen uns auf Sie!

Stahlbrandschutz BeschichtungBasisTyp Feuerwiderstandsklasse
International Interchar 3120

  • lösemittelfrei
  • 2K modifiziertes Epoxidharz

  • Baustellenbeschichtung
  • für Stahlbauteile innen und außen
  • Korrosionsschutz: bis Korrosivitätskategorie C5 nach DIN EN ISO 12944:2018

30 bis 120 Minuten
Hensel Hensotherm 910 KS

  • lösemittelfrei
  • 2K Epoxidharz

  • Werkstattbeschichtung
  • für Stahlbauteile innen und außen
  • Korrosionsschutz: bis Korrosivitätskategorie C5 im System

30 bis 60 Minuten
Sika Unitherm Platinum

  • lösemittelfrei
  • 2K Epoxidharz

  • Werkstattbeschichtung
  • für Stahlbauteile innen und außen
  • Korrosionsschutz: bis Korrosivitätsklasse C5 hoch nach DIN EN ISO 12944

30 bis 90 Minuten